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Die vier Künstler, die für die 5. Ausgabe ausgewählt wurden: Mike Bourscheid, Rozafa Elshan, Jill Lahr, Lynn Scheidweiler.

Die vier Finalisten wurden aus den Bewerbungen ausgewählt, die im Rahmen des Aufrufs im Dezember letzten Jahres eingereicht worden waren. Die Ausgabe 2025 findet vom 29. März bis 27. April 2025 statt. Die Preisverleihung ist für die Vernissage am Freitag, den 28. März 2025, vorgesehen. Jeder der Finalisten erhält außerdem einen Kunstaufenthalt im Bridderhaus (bridderhaus.lu), wo ihm finanzielle und logistische Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

Der Preis ist eine Unterstützung für diejenigen, deren Talent und Vision sich in jüngster Zeit herauskristallisiert haben und die bereit sind, den nächsten Schritt zu wagen, und zwar in allen Bereichen der visuellen Kunst. Über die Auszeichnung hinaus zielt der LEAP darauf ab, die Sichtbarkeit des preisgekrönten Künstlers zu erhöhen und ihn dauerhaft in der Welt der zeitgenössischen Kunst zu etablieren.

Mike Bourscheid: geboren 1984 in Esch-sur-Alzette, Luxemburg. Lebt und arbeitet in Luxemburg und Brüssel. Mike Bourscheids Praxis, die sich aus Skulptur und Performance zusammensetzt, untersucht sein luxemburgisches Erbe und die Absurditäten männlicher Stereotypen und patriarchalischer Macht. Durch ungewöhnliche Prothesen und Accessoires verkörpert er Charaktere, die oft fließend und humorvoll sind. Diese „Kostüm-Objekte“ spielen eine eigenständige Rolle, sowohl als rituelle Zeichen als auch als Theaterrequisiten, die oft nicht mit ihrer Umgebung übereinstimmen. Ihr Erlernen verschiedener Fertigkeiten wie Nähen oder Glasbearbeitung stellt die mit Arbeit verbundenen Geschlechterstereotypen in Frage, inspiriert durch den Kontrast zwischen ihrer Mutter, die Schneiderin war, und ihrem Vater, der Schweißer war.

Rozafa Elshan: 1994 in Luxemburg geboren, kosovarischer Abstammung. Mithilfe der Fotografie erforscht sie die Beziehung zwischen Körper, Raum und Zeit und nutzt auch Zeichnungen, Skulpturen und Installationen, um bewegliche und sich verändernde Formen zu materialisieren. Ihre Arbeit versucht, eine Struktur einzuschreiben, die ständig neu geschrieben wird, indem sie mit den Grenzen zwischen Körper, Raum und Welt experimentiert. Durch verschiedene Anordnungen und Rhythmen hinterfragt sie die Manipulation von Strukturen und die Körpererfahrung in einer alltäglichen Landschaft. Ihre Installationen, die immer an den Kontext angepasst sind, verursachen ein Ungleichgewicht, das zu Bewegung und einer Form von Freiheit anregt, indem es persönliche Starrheiten und Gewissheiten überwindet.

Jill Lahr: Geboren 1991 in Luxemburg. Lebt und arbeitet in Hamburg. Jill Lahr schafft interdisziplinäre Werke, die Malerei, Skulptur und Installation miteinander verbinden. Sie sammelt und kombiniert Alltagsgegenstände (Verpackungen, Kuriositäten, Souvenirs) und löst sie aus ihrem Kontext, um ihre außergewöhnliche Erscheinung zu enthüllen. Inspiriert von Kuriositätenkabinetten und Aby Warburgs Mnemosyne erforscht sie Symbole, Mehrdeutigkeiten und kulturelle Kontexte in ortsspezifischen Installationen, bei denen die Architektur eine zentrale Rolle spielt. Ihre Arbeit beleuchtet seltsame und humorvolle Aspekte der Konsum- und Unterhaltungskultur.

Lynn Scheidweiler
: Geboren 1994 in Luxemburg. Lynn Scheidweiler ist eine luxemburgische Künstlerin, in deren Praxis sich darstellende und visuelle Künste mit einem starken sozialen und partizipatorischen Engagement vermischen. Ihre Arbeit erforscht die Interaktion zwischen Raum, Performance und Publikum und verwandelt Zeugenaussagen in Skulpturen, Gemälde, Installationen und Musikperformances. Als Gründungsmitglied des Kollektivs Dünne Jungs entwickelt sie partizipative Werke, darunter die Serie Landscape of Questions + Answers. Ihre Skulpturen und Installationen werden durch die Teilnahme der Besucher aktiviert und verkörpern ihre Überzeugung, dass Kunst ein lebendiger und interaktiver Prozess ist. Seine Arbeiten wurden an Orten wie dem Königlich Flämischen Theater (KVS) in Brüssel und Les Rotondes in Luxemburg gezeigt.

Die vier Künstler in der Endrunde konkurrieren um den mit 12.500 € dotierten Preis, der zuvor an Sophie Jung (2016), Laurianne Bixhain (2018), Hisae Ikenaga (2020) und Stefania Crișan (2022) verliehen wurde. Eine Ausstellung mit ihren Werken findet von Freitag, den 28. März bis Sonntag, den 27. April 2025 in der Konschthal statt. Der oder die Preisträger/in wird bei der Vernissage am Freitag, den 28. März 2025 bekannt gegeben.

Die Jury des LEAP25 - Luxembourg Encouragement for Artists Prize
setzt sich aus Persönlichkeiten aus Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland zusammen, deren Expertise in zeitgenössischer Kunst nachgewiesen ist.

Marie de Gaulejac
, künstlerische Leiterin der visuellen Künste 3 bis f | Centre d'arts contemporains d'intérêt national, Aix-en-Provence, Frankreich / Christian Mosar, Direktor der Konschthal Esch und des Bridderhauses, Esch-sur-Alzette, Luxemburg / Pierre-Olivier Rollin, Direktor des BPS22 Musée d'art de la Province de Hainaut, Charleroi, Belgien / Gilles Weidig, Kunstsammler, Luxemburg / Antje Weitzel, künstlerische Leiterin des Künstlerhauses Bethanien, Berlin, Deutschland.

Vernissage und Preisverleihung: Freitag 28.03.2025.

Zusätzliche Information

  • Art Kommende Ausstellung