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Werk sichtbar an der Fassade des Rathauses von Esch-sur-Alzette

Oase Nr. 7 ist das Ergebnis einer architektonisch und künstlerisch wegweisenden Auseinandersetzung mit den Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel sowie mit dem Wunsch den Metropolen zu entfliehen (z. B. in eine Oase). Die luftige Struktur in Form einer Blase symbolisiert eine Utopie, die durchaus Realität werden könnte. Die Installation wurde unter der Leitung von Günter Zamp Kelp, einem Gründungsmitglied der Architektengruppe Haus-Rucker-Co, aufgebaut, der dieses Werk, dessen erste Version aus dem Jahr 1972 stammt, entworfen hat. Damals wurde sie für die documenta 5 installiert, die alle fünf Jahre zeitgenössische Kunst ausstellt. Ein halbes Jahrhundert trennt uns von der allerersten Installation der Oase Nr. 7 an der Fassade des Fridericianum (eines der ersten öffentlichen Museen Europas, gegründet 1779). Dieses Werk an der Grenze zwischen architektonischer Utopie und zeitgenössischer Kunstinstallation war mit Eröffnung der 100-tägigen Ausstellung zu einem Symbol geworden, zu einem starken Bild, das durch den
Kontrast zwischen der Fassade aus dem 18. Jahrhundert und der schwebenden Erscheinung der Plastikblase, die mit ihren sieben Metern Durchmesser den großen Platz vor dem historischen Museum überragte, noch verstärkt wurde. Die Installation in Eschsur-Alzette ist eine Anspielung auf die ursprüngliche Umgebung.

Oase Nr. 7 ist Teil von Dis-placed, einer thematischen Ausstellung der Konschthal Esch, die sich in zwei Teile gliedert und zwischen Juli 2024 und Januar 2025 stattfindet. Die Ausstellung Dis-placed wird die Arbeiten von einem guten Dutzend Künstler*innen zusammenbringen, die sich mit dem„Verlust des Zuhauses“
beschäftigen.

Haus-Rucker-Co (1967–1992) war eine Gruppe von Architekt*innen und Künstler*innen, die von den Architekten Laurids Ortner und Günter Zamp Kelp sowie dem Maler Klaus Pinter gegründet wurde. 1971 trat Manfred Ortner der Gruppe bei. Das Werk Oase Nr. 7 ist symptomatisch für das „mind expanding programme“, das die Mitglieder der Gruppe mit ihren utopischen Projekten, die auf eine neue Wahrnehmung von Architektur in der Stadt abzielten, zu entwerfen und zu verwirklichen begannen.

Im Rahmen der Biennale 2024 - Architectures von Esch Capitale Culturelle.

Video: SKIN

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