Die aus Mexiko stammende Hisae Ikenaga entwickelt seit den Nullerjahren ein vielfältiges Werk, für das sie sich der visuellen Sprache der klassischen Skulptur und Architektur bedient und diese mit Humor bearbeitet. Die Künstlerin sammelt, verändert und kombiniert industriell hergestellte Gegenstände aus unserem häuslichen Alltag mit Keramikfiguren und stellt so hybride Werke her. In einem subtilen Spiel aus Akkumulation und Collage – mal von abstrakten, mal von erkennbaren Formen – verleiht Ikenaga diesen „modernen“ Objekten eine neue Funktion, die sich von ihrer Erscheinung und von ihren mechanischen Eigenschaften ableitet. Diese Veränderung im Volumen und im Material erweitert sie in ihrer Arbeit auch auf die traditionellen Techniken der Keramik (vom Modellieren bis hin zur Strangpressung). Hisae Ikenaga verschiebt so diese überlieferten Methoden in den Bereich des Seltsamen, wo sich Organisches und Unorganisches begegnen, das Zerbrechliche und das Stabile, das Funktionale und das Bildhauerische sowie das Moderne und das Handwerkliche.
Für diese erste Einzelausstellung der Künstlerin in einer luxemburgischen Kulturinstitution präsentiert Hisae Ikenaga neben einigen neuen Werken eine Auswahl von Arbeiten, die von ihren Forschungen zu verschiedenen Materialien und Formen während der vergangenen Jahre zeugen.
Video: SKIN.