« Rejected » illustriert eine ganz besondere Kategorie von Porträts, die Michael Clegg und Martin Guttmann seit den frühen 1980er Jahren geschaffen haben: die sogenannten "Rejected Commissions" (abgelehnte Aufträge). Im Laufe ihrer Karriere wurden die Künstler von ihren Auftraggebern mehrfach mit der Ablehnung fertiger Porträts konfrontiert. Diese Bilder bleiben dann das physische und geistige Eigentum der Künstler. Diese "Rejected Commissions" illustrieren eine Situation und einen Aspekt des Auftragsporträts, der die Machtspiele und die ästhetischen und individuellen Hierarchien aufzeigt, die die Protokolle und Fotoshootings regeln. Clegg & Guttmann wählten eine Formensprache, die sich auf bestimmte Epochen und Ästhetiken der Kunstgeschichte bezieht, insbesondere auf das Goldene Zeitalter der Niederlande und das Chiaroscuro. Sie übertrugen bestimmte Elemente des "bürgerlichen Porträts" in ihre Arbeit. Mit einer Auswahl an Porträts von Politikern, Kunstsammlern und Galeristen enthüllt die Ausstellung Rejected die Machtsphären, die Teil der Strukturen der heutigen Kunst sind. Clegg & Guttmann hinterfragen Posen, Positionen, Gesten, Kulissen und Requisiten, die auch die Sprache der Macht konstruieren.
Erhältlich in der Konschthal und via Hatje Cantz Verlag.